pte20100119030 Produkte/Innovationen, Technologie/Digitalisierung

Sony startet Wireless-USB-Konkurrenten

Technologie "TransferJet" bei Notebooks und Digitalkameras


Vaio F: In Japan erstmals mit TransferJet (Foto: sony.co.jp)
Vaio F: In Japan erstmals mit TransferJet (Foto: sony.co.jp)

Tokio (pte030/19.01.2010/13:55) Der Elektronikkonzern Sony hat in Japan neue Modelle seiner Notebookreihe Vaio F sowie die Digitalkameras Cybershot TX7 und HX5V angekündigt. Bei diesen Geräten kommt erstmals der Wireless-USB-Konkurrent "TransferJet" zum Einsatz, der Übertragungen im Nahbereich mit Brutto-Datenraten von bis zu 560 Megabit pro Sekunde (Mbps) verspricht.

Mit den aktuellen Geräten steht der bereits Anfang 2008 angekündigten Technologie (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/080107020/) also der erste Konsumenten-Praxistest bevor. Nutzern verspricht das System die Möglichkeit, Daten und Inhalte bequem ohne Kabel zwischen Geräten zu übertragen.

Bildübertragung durch Aneinanderhalten

Ein Anwendungsbeispiel für TransferJet ist etwa die Übertragung von Bildern von der Digitalkamera auf Computer oder Fernseher. Zwar gibt es noch keine von vornherein mit TransferJet ausgerüsteten TV-Geräte, doch zeitgleich mit der TX7 bringt Sony am 5. Februar in Japan den USB-Adapter TSJ-1 auf den Markt. Wird die Kamara an oder auf diesem Gerät platziert, empfängt der Adapter per TransferJet übertragene Daten. Diese können dann auf einem angeschlossenen Fernseher, digitalen Fotorahmen oder anderen Geräten dargestellt werden.

Auch bei den ersten TransferJet-fähigen Kameras ist der eigentliche Übertragungschip nicht direkt verbaut. Vielmehr setzt Sony darauf, mit der MS-JX8G eine Speicherkarte anzubieten, die dann den Datentransfer ermöglicht. Damit können Fotos dann auch auf die bereits am 23. Januar erscheinenden Vaio-F-Notebooks übertragen werden, da dort ein TransferJet-Chip direkt verbaut ist.

Geräte-Verfügbarkeit als Erfolgsfaktor

Ob TransferJet sich auf dem Markt durchsetzen kann, wird unter anderem davon abhängen, wie lange es dauert, ehe die Technologie von einer größeren Zahl an Geräten unterstützt wird. Zwar ist bislang noch offen, wann Sony selbst die Technologie auch außerhalb Japans einführt. Langfristig darf der Konzern aber auf die Hilfe anderer Hersteller hoffen, denn im Sommer 2008 wurde das TransferJet Consortium http://www.transferjet.org gegründet. Diesem gehören eine Reihe von Industriegrößen wie Nikon, Samsung, Sharp und Toshiba an.

Abzuwarten bleibt indes, wann TransferJet seine Geschwindigkeits-Versprechen voll einlösen kann. Immerhin sollen nach Abzug von Protokoll-Overhad und Fehlerkorrektur 375 Mbps effektive Übertragungsrate möglich sein. Die von Sony jetzt vorgestellten ersten Produkte schaffen zunächst lediglich 40 Mbps.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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