pte20100215014 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Pirate-Bay-Gründer startet Online-Bezahldienst

Flattr soll Rechteinhabern zu neuen Einnahmen verhelfen


Micropayment mit monatlicher Fix-Zahlung (Foto: flattr.com)
Micropayment mit monatlicher Fix-Zahlung (Foto: flattr.com)

Stockholm (pte014/15.02.2010/11:26) Der Pirate-Bay-Gründer Peter Sunde startet einen Online-Bezahldienst. Das Micropaymentsystem namens Flattr http://flattr.com soll Rechteinhabern dabei helfen, im Web neue Einnahmequellen zu erschließen. Mitglieder sollen monatlich einen fixen Betrag zahlen, der dann am Ende unter den teilnehmenden Seiten aufgeteilt wird. Sunde nimmt sich dabei Seiten wie Digg und Twitter zum Vorbild, die mit ihren Buttons auf diversen Webseiten vertreten und direkt damit verbunden sind.

So soll künftig neben Twitter-Buttons auch ein Flattr-Knopf zu finden sein, über den die User dann per Mausklick bezahlen und dem Rechteinhaber Geld für seine Inhalte zukommen lassen. Wie viel an einen bestimmten Urheber geht, können die User selbst bestimmen.

Inhalte teilen - Geld teilen

"Das Geld, dass man monatlich bezahlt, wird zu gleichen Teilen auf jene Buttons verteilt, auf die man klickt", erklärt Sunde. Dadurch erhält dann jede teilnehmende Seite denselben Anteil. "Wir wollen Leute dazu ermuntern, Geld zu teilen, wie sie Inhalte teilen", so Sunde weiter. Mit Flattr teste er nun, ob eine solche Art des Micropayments funktionieren könnte.

Nutzer, die sich bei Flattr anmelden, müssen monatlich mindestens einen Betrag von zwei Euro investieren, können aber nach oben hin auch unbegrenzt mehr Geld ausgeben. "Auf diese Weise hat man die Kontrolle über das, was man monatlich für Content ausgibt und man kann das Geld auf mehr Leute verteilen als nur ein paar wenige", so Sundes Idee. Bestehende Micropaymentsysteme hätten sich bis dato nicht wirklich als Erfolg erwiesen.

Zehn Prozent bleiben bei Flattr

Derzeit ist Flattr als Betaversion am Start. Der Bezahldienst behält sich zehn Prozent der Zahlungen als "Administrationsgebühr" ein. Laut Sunde soll der Anteil aber nach Möglichkeit in Zukunft noch heruntergeschraubt werden. "Wir machen das nicht, um damit reich zu werden, sondern um eine Veränderung herbeizuführen und Leuten zu Einnahmen zu verhelfen, die sie vorher nicht hatten", erklärt der Pirate-Bay-Gründer.

Im April 2009 waren Sunde und seine Pirate-Bay-Gründerkollegen zu einer Millionenstrafe für Copyrightverletzungen verurteilt worden (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/090417027/).

(Ende)
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