pte20100301021 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Rupert Murdoch will Google klagen

Suchmaschinenriese muss News-Corp-Inhalte bezahlen


News Corp bereitet Klage gegen Google vor (Foto: newscorp.com)
News Corp bereitet Klage gegen Google vor (Foto: newscorp.com)

New York (pte021/01.03.2010/11:30) Medienmogul Rupert Murdoch bereitet offenbar eine Klage gegen Google vor. Laut einem Bericht des New York Magazine will Murdochs News Corp den Suchmaschinenriesen rechtlich belangen, falls laufende Gespräche über die Indexierung von Inhalten des Medienkonzerns scheitern. Murdoch hat bereits vor einigen Monaten angekündigt, sämtlichen Content aus der Google-Suche abzuziehen, sollte die News Corp dafür nicht entsprechende Gebühren seitens Google erhalten (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/091123015/).

Murdoch traue Google nicht über den Weg, wird ein Insider aus der Medienbranche zitiert. Mit der Klage sei dann zu rechnen, wenn der Internetkonzern sich weigert, Inhalte aus der Suche zu entfernen und gleichzeitig nicht bereit ist, dafür zu zahlen. Google hat sich bislang noch nicht öffentlich zu der im Raum stehenden Klage geäußert.

Microsoft zahlungswillig?

Parallel zu der geplanten Klage verdichten sich auch die Gerüchte, dass Murdoch sich mit Microsofts Suchmaschine Bing in einem exklusiven Deal zusammenschließen will. Dann würden News-Corp-Inhalte bei Bing erscheinen, aber nicht mehr bei Google oder irgendeiner anderen Suchmaschine. Einzelne Medienberichte spekulieren auch darüber, dass Microsoft der News Corp beim Entfernen der Inhalte aus der Google-Suche unter die Arme greifen könnte.

Prinzipiell macht Google es den Medienunternehmen recht einfach, Inhalte aus der Suche abzuziehen. Natürlich wird gleichzeitig aber auch darauf hingewiesen, dass ein solcher Schritt riesige Einbußen in Sachen Webseiten-Traffic und Werbeeinnahmen bedeuten könne.

Um Inhalte erfolgreich aus der Google-Suche entfernen zu können, müsste Murdoch vermutlich auch andere Medienunternehmen davon überzeugen, dasselbe zu tun. Der Suchmaschinenriese seinerseits hatte immer wieder betont, mit dem Verbreiten von Links zu Artikeln bzw. Artikelausschnitten den Medien nicht zu schaden, sondern vielmehr die Zugriffe auf deren Webseiten zu steigern.

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