pte20100324024 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

TV und Web werden zunehmend parallel genutzt

Publikum unruhiger und schwerer an einem Punkt zu halten


Fernsehen die perfekte Ergänzung zum Surfen? (Foto: pixelio.de/Viktor Mildenberger)
Fernsehen die perfekte Ergänzung zum Surfen? (Foto: pixelio.de/Viktor Mildenberger)

New York (pte024/24.03.2010/13:45) Die parallele Nutzung von Fernsehen und Internet nimmt kontinuierlich zu. Immer mehr Menschen weisen ein Multitasking-Konsumverhalten auf und schauen entweder direkt auf dem Rechner mit wechselnden Browserfenstern fern oder nutzen das Web gleichzeitig zum herkömmlichen TV-Vergnügen. Aktuelle Nielsen-Zahlen http://www.nielsen.com belegen diesen Trend.

Demnach nutzen heute bereits 59 Prozent der Befragten TV und Internet zur selben Zeit. Auch die Zeitspannen, in denen die beiden Medien parallel zum Einsatz kommen, sind innerhalb eines Jahres um 35 Prozent gestiegen und liegen nun bei durchschnittlich drei Stunden und 30 Minuten pro Monat.

Herausforderung für Werbetreibende

Für Programmmacher, die sich durch solche Zahlen noch mehr um ihr Publikum sorgen, dürfte das ruhelose Nutzungsverhalten wenig erfreulich sein. Auch für Werbetreibende stellen sich möglicherweise neue Herausforderungen. "Wenn die Aufmerksamkeit von einem TV-Spot sofort ins Netz abwandert, ist das für Werbetreibender bzw. die Sender sicher problematisch", meint Andreas Vlasic, Geschäftsführer Medien Institut in Ludwigshafen http://www.medien-institut.de , gegenüber pressetext.

Denn verkauft werde die Aufmerksamkeit der Zuschauer. "Wenn diese woanders ist, muss man in der Tat die Frage nach der Effizienz der Werbekommunikation stellen", so Vlasic. Dass durch das neue Mediennutzungsverhalten mehr Stress und Unruhe für die Konsumenten selbst entsteht, glaubt der Medienexperte in Hinblick auf jüngere Generationen nicht. "Diese sind an solche Nutzungsprozesse gewöhnt, das sie schon früh mit der digitalen Medienvielfalt sozialisiert sind. Ältere Nutzer könnten jedoch schneller gestresst sein."

Webuser rastloser

Die Nielsen-Untersuchung zeigt, dass die Internetnutzer rastloser als die TV-Nutzer sind. Denn während 34 Prozent der Webuser den Fernseher parallel zum Surfen einschalten, nutzen umgekehrt nur 3,1 Prozent der Fernsehzuschauer gleichzeitig das Internet. Die Herausforderung, die insbesondere die Webnutzer an die Werbetreibenden stellen, kann aber auch als Chance gesehen werden. So könnten dadurch beispielsweise crossmediale Kampagnen mehr Bedeutung erlangen.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
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