pte20100623018 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Firefox bekommt Absturzschutz für Plug-ins

Flash, QuickTime und Silverlight werden isoliert ausgeführt


Flash-Absturz in Firefox 3.6.4: Nur das Plug-in selbst ist gecrasht (Foto: mozilla.org)
Flash-Absturz in Firefox 3.6.4: Nur das Plug-in selbst ist gecrasht (Foto: mozilla.org)

Mountain View/Paris (pte018/23.06.2010/11:35) Mozilla hat in der Nacht auf heute, Mittwoch, Firefox 3.6.4 veröffentlicht. Die neue Version verspricht Windows- und Linux-Usern ein problemloseres Surfen im Web. Denn gängige Plug-ins wie Flash werden ab sofort in einem eigenen Prozess ausgeführt. Kommt es zu einem Problem mit der Erweiterung, wird somit ein Komplettabsturz des Browsers vermieden.

Das ist ein Schritt in Richtung mehr Stabilität, der an Googles Chrome erinnert. Dort wird sogar jeder Tab in einem eigenen Prozess ausgeführt. "Wir haben uns mit Plug-ins auf die häufigste Absturzursache konzentriert", heißt es aber seitens Mozilla gegenüber pressetext. Daher sollten Nutzer vom Update merklich profitieren. Denn nach Mozilla-Daten dürfte bis zu einem Drittel aller Firefox-Crashes an Plug-ins liegen.

Isolierte Problem-Plug-ins

Viele User wissen aus eigener Erfahrung, dass ein Fehler bei einem Plug-in wie beispielsweise Flash oft den kompletten Browser zum Absturz bringt. Genau dafür verspricht das Firefox-Update jetzt Abhilfe. Ab Version 3.6.4 werden das Adobe-Plug-in, Apples QuickTime sowie Microsoft Silverlight in isolierten Prozessen ausgeführt.

Kommt es bei Plug-in-basierten Inhalten wie Videos zu einem Problem, stürzt somit nur noch die Browser-Erweiterung selbst ab. Im Gegensatz zu Chrome, wo in solch einem Fall der Tab nur noch eine Fehlermeldung anzeigt, bleibt bei Firefox 3.6.4 der Rest der jeweiligen Webseite normal sichtbar. Durch Neuladen der Seite kann dann einfach das Plug-in neu gestartet werden.

Allroundtalent Chrome

Während Firefox somit einen besonders einfachen Umgang mit Abstürzen bei drei besonders verbreiteten Plug-ins bietet, ist der Absturzschutz von Chrome noch umfassender. Denn das Isolieren kompletter Tabs in eigenen Prozessen schützt ganz allgemein vor Browser-Komplettabstürzen, egal, wie das von einer Webseite verursachte Problem gelagert war.

Eine mit Chrome vergleichbare Funktionalität wird Mozilla zufolge geprüft, ist aber vorerst auch für Firefox 4.0 nicht geplant. Jedenfalls will man die Liste der Plug-ins, die von Firefox isoliert ausgeführt werden, erweitern. Allerdings steht noch nicht fest, mit welcher Browser-Version das geschehen wird. Sicher ist dagegen, dass Mac-User den Absturzschutz überhaupt erst mit Firefox 4 bekommen werden. Bei der OS-X-Version des Browsers seien dafür nämlich größere Änderungen erforderlich.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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