pte20100707027 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Twitter setzt auf E-Commerce

Unternehmen veröffentlichen Angebote unter @earlybird


@earlybird zwitschert Produktangebote (Foto: twitter.com)
@earlybird zwitschert Produktangebote (Foto: twitter.com)

San Francisco/Düsseldorf (pte027/07.07.2010/11:50) Twitter http://www.twitter.com stößt die Tür in Richtung E-Commerce auf. Wie das Unternehmen nun offiziell verkündet hat, können künftig exklusive Angebote über die Seite verbreitet werden. Über den Twitter-Account @earlybird können Firmen Waren oder Dienstleistungen anbieten. Den Zeitrahmen, für den ein Angebot gilt, aber auch Preis und Verfügbarkeit werden von den Partnerunternehmen selbst festgelegt.

Die Idee zu @earlybird ähnelt dem Konzept von privaten oder zeitlich begrenzten Verkaufsangeboten auf Seiten wie Groupon oder Woot. Twitter hatte bereits vor einem Jahr anklingen lassen, dass der Bereich E-Commerce als zusätzliche Einnahmequelle interessant werden könnte.

"Twitter hat als Tool vornehmlich Informationscharakter. Die Bedeutung für den E-Commerce wird zunehmen, aber überschaubar bleiben. Mit Earlybird sind in der Nische der Aktionsangebote kleinere Erfolge möglich", glaubt Achim Himmelreich, Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) http://www.bvdw.org , auf Nachfrage von pressetext. "Insgesamt aber hat Social Media einen großen Impact auf den E-Commerce, denn hier werden Kaufentscheidungen zunehmend auf Basis sozialer Kontakte getroffen", ergänzt Himmelreich. Dabei sei die Bewegung beidseitig - E-Shops werden sozial und Soziale Netzwerke werden kommerziell.

In der Timeline

Die Verkaufsangebote - sei es für Produkte wie iPods, Konzerttickets oder Windeln - werden wie normale Tweets in die Timeline der Nutzer integriert, die den Account @earlybird abonniert haben. Laut Twitter werden sich die Angebote zunächst vor allem um den US-Markt drehen. Infolge soll es aber durchaus lokalisierte Deals in den unterschiedlichen Regionen geben. Auch thematische Begrenzungen nach Wunsch der User sind in Planung.

Twitter schneidet schließlich beim Verkauf der Produkte mit und nimmt so zusätzliches Geld ein. Derzeit wird mit verschiedenen Modellen experimentiert - etwa ein Anteil an jedem einzelnen Verkauf oder auch ein Fixpreis pro Angebot.

Zunächst hatte Twitter weitgehend auf Werbung verzichtet. Im April dieses Jahres wurden dann mit der Einführung der "Promoted Tweets" erstmals ernsthafte Schritte in Richtung kommerzieller Angebote gesetzt (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/100413011/).

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Claudia Zettel
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: zettel@pressetext.com
|