pte20100805022 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Axel Springer verdient jeden vierten Euro im Ausland

Heimischer Werbemarkt wächst nur leicht


Deutscher Zeitungsmarkt: Für Werbung zunehmend uninteressant (Foto: www.pixelio.de / Jeger)
Deutscher Zeitungsmarkt: Für Werbung zunehmend uninteressant (Foto: www.pixelio.de / Jeger)

Berlin (pte022/05.08.2010/12:30) Der deutsche Axel Springer Verlag ("Bild", "Welt") hat eine starke Halbjahresbilanz für 2010 veröffentlicht. Laut eigenen Angaben konnte das Verlagshaus seinen Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr auf 146,6 Mio. Euro beinahe verdoppeln. Der Hauptgrund für das positive Ergebnis sind Wachstumseffekte im digitalen Bereich und anziehende Werbemärkte. Auch das internationale Geschäft gewann an Bedeutung. Die Auslandserlöse machen inzwischen 25,8 Prozent des gesamten Konzernumsatzes aus.

"Gute Steigerungsraten kommen zum überwiegenden Teil aus den osteuropäischen Ländern", bestätigt Volker Nickel, Sprecher vom Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft http://www.zaw.de gegenüber pressetext. Obwohl der Springer Verlag bei den Werbeumsätzen konzernweit ein Plus von 18,7 Prozent erreichen konnte, zieht für Nickel der deutsche Werbemarkt nur leicht an. "Wir gehen davon aus, dass der deutsche Werbemarkt im laufenden Jahr um ein bis zwei Prozent wachsen wird", so der Verbandssprecher.

Fragezeichen Online, Sorgenkind Print

Den größten Wachstumsbeitrag zum Ergebnis lieferten laut Axel Springer die digitalen Medien, wo die Werbeerlöse um rund 72 Prozent auf etwa 250 Mio. Euro gestiegen sind. "Unsere digitalen Aktivitäten bleiben der wichtigste Wachstumsmotor des Unternehmens", sagt Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner. Die gute Performance der digitalen Medien lieferten vor allem Konsolidierungen neu erworbener Gesellschaften sowie nicht näher definierte "organische Steigerungen". "Das Internet ist zwar eine bleibende, aber nur allmählich wachsende Größe. Die Werbung bei Onlinemedien weist nur marginale Steigerungsraten am Rande der Stagnation auf", hält Nickel diesen Aussagen entgegen.

Obwohl Axel Springer vor allem bei der "Bild"-Zeitung einen Anstieg der Anzeigenvolumina verkündete, ist die Situation im gesamten Zeitungssegment nach wie vor triste. "Das TV zieht an, aber gerade im Printsegment gibt es weiterhin große Probleme", erklärt Nickel. Hier sind aber erhebliche Veränderungsprozesse im Gange, die durchaus positive Auswirkungen auf den Werbemarkt haben könnten, so der Verbandssprecher. (Ende)

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