pte20100916001 Handel/Dienstleistungen, Medien/Kommunikation

Bürgerjournalismus: Tvype vermittelt Content

Online-Plattform ermöglicht Redaktionen einfacheren Zugriff


Arbeitsplatz: Bürgerjournalismus keine Gefahr für Branche (Foto: pixelio.de / P. Meister)
Arbeitsplatz: Bürgerjournalismus keine Gefahr für Branche (Foto: pixelio.de / P. Meister)

Berlin (pte001/16.09.2010/06:00) Tvype http://www.tvype.com startet eine Vermittlungsplattform zwischen Bürgerreporter und Medienunternehmen. Das Portal ist ein Online-Marktplatz für Nachrichten, Fotos und Videos von Lesern. tvype biete Redaktionen nun einen strukturierten Zugang zu Content, der von den Medienkonsumenten bereitgestellt wird. Ob sich der Bürgerjournalismus mit einer solchen Plattform etabliert, bleibt abzuwarten. Experten sehen diese Entwicklung eher skeptisch.

"Ich bin nicht überzeugt davon, dass so eine Plattform funktionieren kann", so Michael Gisiger, Blogger und Berater in Social Media http://www.wortgefecht.net gegenüber pressetext. "Ich glaube, dass wenige Leute, insbesondere Medienmacher, an dem Angebot interessiert sind. Blogger beispielsweise kommunizieren auf eigenen Plattformen. Das ist der richtige Weg der Kommerzialisierung."

Leserbindung

"Bürgerliche Berichterstattung in Österreich wird zur Leserbindung bei großen Zeitungen genutzt. Das funktioniert auch gut", sagt hingegen Elisabeth Wasserbauer, Geschäftsführerin des Kuratorium für Journalistenausbildung http://www.kfj.at , im pressetext-Interview.

"Fotos und Videos von Bürgerreportern dokumentieren nachrichtenrelevante Ereignisse aus einer sehr lokalen, spontanen und emotionalen Sichtweise und werden als Differenzierungsmerkmal für Redaktionen mehr und mehr an Bedeutung gewinnen", so Daniel Holle, Gründer und Geschäftsführer der tvype GmbH. "Wichtig ist, dass Redaktionen erkennen, dass Bürgerjournalismus dabei den professionellen Journalismus nicht ersetzen wird. Er soll eine Ergänzung der Inhalte aus der Sicht des Lesers darstellen", so Holle weiter.

Faires Vergütungsmodell

Fotos und Videos können von Bürgerreportern auf einfache Weise - beispielsweise über eine iPhone-App - auf die Plattform hochgeladen und verwaltet werden. Durch Vorauswahl, Lizensierung, Rechtemanagement können Nachrichtenredakteure nutzergenerierte Inhalte in Ihre Berichterstattung einbinden.

Bei Vermittlung erhalten die bürgerlichen Berichterstatter 70 Prozent des Verkaufspreises. Bieten die Urheber ihre Fotos und Videos auch noch auf anderen Seiten an, erhalten sie 50 Prozent des Erlöses. Auch an sämtlicher Weiterlizenzierung und an Werbeeinnahmen verdient jeder Bürgerreporter zu genau den gleichen Anteilen mit.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Sabrina Amlacher
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: amlacher@pressetext.com
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