pte20101012019 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Google setzt auf billige Android-Handys für Indien

Indischen Herstellern droht dabei chinesische Konkurrenz


Spice MI-300: Ein güsntiger Android aus Indien (Foto: Spice)
Spice MI-300: Ein güsntiger Android aus Indien (Foto: Spice)

Neu Delhi/London (pte019/12.10.2010/11:45) Google will sich im Mobilfunk-Wachstumsmarkt Indien eine wichtige Rolle sichern. Dazu setzt der Konzern auf indische Hersteller, die vergleichsweise günstige Android-Smartphones realisieren sollen, berichtet das Wall Street Journal. Mit Preisen von unter 200 und langfristig sogar unter 100 Dollar sollen sie Marktsegmente ansprechen, für die teure Android-Geräte namhafter globaler Hersteller wie Motorola oder HTC unerschwinglich bleiben.

Gerade in Indien dürfte ein echter Kampf in Sachen günstiger Smartphones bevorstehen. "MediaTek http://www.mediatek.com arbeitet an einer Android-basierten Lösung. Wenn diese fertig ist, werden chinesische Hersteller speziell den indischen Markt mit günstigen Android-Geräten angreifen", erklärt Gartner-Analystin Carolina Milanesi gegenüber pressetext.

Günstig für die Breite

Indien ist mit etwa 670 Mio. Mobilfunkkunden ein attraktiver Markt. Doch Highend-Smartphones, die sich im Preissegment von über 400 Dollar bewegen, sind dort fast unverkäuflich. "Um den Mainstream zu erreichen, muss man sich zwischen 100 und 200 Dollar bewegen", so Vinay Goel, Head of Products bei Google Indien. Um entsprechende Android-Geräte zu realisieren, setzt Google auf Hersteller wie Micromax Informatics http://www.micromaxinfo.com .

Das Unternehmen soll Insidern zufolge schon kommenden Monat ein erstes Android-Smartphone auf den Markt bringen, das wohl um die 200 Dollar kosten wird. Das wäre eine Preiskampfansage an das "MI-300" von Spice http://www.spiceglobal.com , das aber seinerseits bereits an neuen Android-Geräten arbeiten soll. Den indischen Unternehmen droht zudem die Gefahr chinesischer Konkurrenz. "In Indien ist der Markt für White-Box-Produkte sehr dynamisch", erklärt Milanesi.

In Europa eher hochpreisig

Abzuwarten bleibt, in welchem Ausmaß günstige Android-Smartphones auch den Weg nach Europa finden. Auch hierzulande bewegt sich die Google-Plattform mit Geräten von Herstellern wie HTC, LG oder Samsung vornehmlich im Hochpreissegment von über 400 Euro. Für den wirklichen Massenmarkt kann das nicht mit günstigen Alternativen wie etwa Symbian-Geräten konkurrieren. HTC wiederum setzt bei seinem Massenmarkt-Smartphone Smart auf Qualcomms Brew. Eines der wenigen günstigen Android-Handys hierzulande ist Huaweis auf der IFA vorgestellter Smartphone-Erstling Ideos (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100903010/).

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