pte20101125001 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Kaputte Laptops kosten deutsche Firmen Milliarden

Robuste Geräte und schnelle Prozessketten wichtig gegen Ausfallzeiten


Verschüttetes Tipp-Ex: Reparatur für Unternehmen ein Kostentreiber (Foto: pixelio.de, hajo-hempel)
Verschüttetes Tipp-Ex: Reparatur für Unternehmen ein Kostentreiber (Foto: pixelio.de, hajo-hempel)

Wiesbaden (pte001/25.11.2010/06:00) Geschäftlich genutzte Notebooks leben gefährlich, besonders dann, wenn sie mobil genutzt werden. Sie fallen herunter, stoßen an, werden mit Wasser oder Kaffee übergossen, gequetscht oder verschmutzt. Irgendwann geben sie auf und müssen repariert werden. Das kostet Unternehmen in Deutschland über eine Mrd. Euro im Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Marktresearchers IDC http://idc.com , die im Auftrag von Panasonic erstellt wurde.

735 Euro Kosten pro Gerät

Dass die Neuanschaffung oder Reparatur der Geräte schnell teuer werden kann, belegen die aktuellen Zahlen. So müssen 9,5 Prozent der mobilen Rechner, die in amerikanischen Unternehmen im Einsatz sind, jedes Jahr aufgrund von Unfallschäden in die Reparatur. Auf deutsche Firmen bezogen sind das bei einer angenommenen Installationsbasis von sieben Mio. Notebooks rund 670.000. Berücksichtigt man die Ausfälle, die ohne Unfälle entstehen, steigt die Zahl auf über eine Mio. an. Die so entstehenden Ausfallkosten beziffert IDC im Schnitt auf 1.700 Euro. Nicht berücksichtigt sind Kosten durch Datenverlust.

"IT-Verantwortliche in Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass jedes Notebook in ihrem Unternehmen versteckte Hardware-Kosten von 245 Euro pro Jahr mit sich herumschleppt", so Stephen Yeo, Marketing Director von Panasonic. Bei einer durchschnittlichen Lebenszeit der Geräte von drei Jahren seien das 735 Euro pro Gerät - und das bei relativ pfleglichem Einsatz. Bei Mitarbeitern im Außendienst oder Kundenservice kann diese Summe jedoch durchaus höher ausfallen. Ein beträchtlicher Kostenfaktor: Denn IDC geht davon aus, dass 2012 voraussichtlich mehr Notebooks als Desktop-PCs verkauft werden.

Keine Billig-Notebooks bevorzugen

IT-Entscheider sollten deshalb über robuste Notebooks nachdenken. "Wenn das Gerät dann zum Servicefall wird, sind schnelle und professionell organisierte Prozesse des Herstellers und seiner Servicestrukturen von entscheidender Bedeutung", sagt Peter Weilmuenster, Vorstandschef des After Sales-Spezialisten Bitronic. Auf jeden Fall sei eine Reparatur allemal besser als die Entsorgung, so die Autoren des Repair Manifesto "Stop Recycling. Start Repairing" http://platform21.nl/page/4315/en . Im Reparieren stecke eine hohe innovative Kraft, da es im Gegensatz zum Recyceln die Dinge nicht an den Ausgangspunkt zurückversetzt, sondern auch weiterentwickeln kann.

Dieser Denkansatz darf bei einem ausgefeilten Service-System nicht unterschätzt werden, bestätigt ITK-Fachmann Weilmuenster. "Es gehört zum Standard, dass der Hersteller über jede Reparatur eine detaillierte Analyse von uns erhält und so seine Prozesse in der Produktion optimieren kann. Es geht uns nicht darum, Aufträge für so viele Servicefälle wie möglich zu erhalten, sondern partnerschaftlich am Erfolg des Herstellers mit zu arbeiten. Es ist uns nicht damit gedient, wenn der Hersteller durch Produktschwächen auf sich aufmerksam macht", so Weilmuenster.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Gunnar Sohn
Tel.: +49-228-6204474
E-Mail: sohn@pressetext.com
|