pte20110209019 Medien/Kommunikation, Sport/Events

TV-Rechte: "Kein Geldsegen durch Google und Co"

Eigener Liga-TV-Kanal im Fußball für DFL aber auch keine Alternative


Christian Seifert erwartet keine Milliarden von Google & Co (Foto: DFL)
Christian Seifert erwartet keine Milliarden von Google & Co (Foto: DFL)

Düsseldorf (pte019/09.02.2011/13:30) Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL) http://www.dfl.de , sagte im Rahmen des SpoBis 2011 http://www.spobis.de , dass er in naher Zukunft keinen Geldsegen durch den Einstieg von Internetgiganten wie Google, Yahoo oder Apple im Zuge der TV-Rechte für die Deutsche Bundesliga erwartet.

"Google, Yahoo oder etwa Apple haben bis jetzt in Bezug auf Live-Sport noch kein einziges Kern-TV-Recht in Europa erworben. Da ein derart großer Markt wie Deutschland sich auch nicht als Testmarkt eignet, erwarte ich daher für die kommende TV-Lizenzvergabe der DFL keine besonderen Erlösquellen", so Seifert. Seifert sagte jedoch, dass er sich durchaus vorstellen könne, dass sich diese Player nach derzeitigem Stand "durchaus für Nebenrechte interessieren könnten".

Eigener Liga-Kanal keine Alternative

Ebenfalls keine Alternative sei ein eigener Liga-TV-Kanal, wie diesen etwa die niederländische Liga in der Saison 2008/09 eingeführt hat. "Ein eigener Ligakanal ist aus meiner Sicht ein Produkt des zu geringen Wettbewerbs. Diese Situation finden wir in Deutschland derzeit nicht vor", so Seifert gegenüber pressetext. Bei einem eigenen Ligakanal wäre die Produktion nicht das große Problem, sondern dann in weiterer Folge die Distribution, meinte Seifert weiter.

Seifert ortet in Deutschland eine größere Pay-TV-Kultur denn je. "Wenn man unsere Arbeit selbstkritisch hinterfragt, muss man wahrscheinlich sagen, dass wir nie 100-prozentig konsequent auf Pay-TV gesetzt haben", so Seifert, in Anspielung darauf, dass die kommenden TV-Rechte eine Verschiebung hin zu mehr Pay-TV und weniger Free-TV mit sich bringen könnten.

Keine weitere Spieltagsaufschlüsselung

Seifert beruhigte beim SpoBis auch die Fußballfans und kündigte an, dass der Spieltag nicht weiter zerstückelt wird. "Die Zeit, dass sich alle hochbieten und wir ändern dafür den Spielplan, sind vorbei. Wir werden nicht an den Spielplan rangehen, das wollen wir den Fans nicht antun", so der DFL-Vorsitzende.

Die DFL will die Ausschreibung für die Übertragungsrechte der Bundesliga von der Saison 2013/2014 an bis spätestens Mai 2012 abgeschlossen haben. Bis dahin zahlen fünf Rechteinhaber (ARD, ZDF, Sport1, Sky, Telekom) 412 Mio. Euro im Schnitt pro Jahr.

(Ende)
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