pte20110427012 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Dumping-Journalismus: Medien sparen an Qualität

Verbände fordern faire Vergütung und Respekt von Urheberrechten


News: Medien sparen sich selbst kaputt (Foto: flickr.com, Robert Couse-Baker)
News: Medien sparen sich selbst kaputt (Foto: flickr.com, Robert Couse-Baker)

Berlin (pte012/27.04.2011/10:40) Längst hat sich in der hiesigen Medienlandschaft die Gewohnheit eingeschlichen, an falscher Stelle den Rotstift anzusetzen. Ausgerechnet von jenen, die am meisten auf den Journalismus angewiesen sind, erfährt er eine zu geringe Wertschätzung. So sparen die Medienunternehmen nur allzu stark an den Gehältern ihrer Mitarbeiter - und damit an der eigenen Qualität. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) http://www.djv.de und die Deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di http://dju.verdi.de fordern daher von Verlagen und Rundfunkunternehmen eine faire Vergütung, um die Qualität ihrer Inhalte zu sichern.

"Leistungen sind zu bezahlen"

Die Medienhäuser treten als unmittelbare Nutzer journalistischer Leistungen auf. Die Urheberrechte ihrer Autoren sind nach Ansicht der Verbände entsprechend zu respektieren. "Leistungen sind zu bezahlen - aufwandsgerecht und fair", heißt es von den Journalisten-Vertretern. Andernfalls trocknet professioneller und kreativer Journalismus aus. Die aktuellen Zustände in den Unternehmen schaden der Medienfreiheit, kritisieren die Verbände.

"Wer für die Medien am Input spart, sollte sich nicht wundern, wenn der Output Qualitätsmaßstäben nicht standhält", meint DJV-Vorsitzender Michael Konken. Dumpingpreise und rechtswidrige Geschäftsbedingungen sind aber weder wirtschaftlich noch ethisch gerechtfertigt. Schließlich leben Demokratie und öffentliche Meinung von verlässlichem Journalismus in Wort, Bild und Ton, unterstreichen die Verbände. Die Leistungen von Journalisten sind aber "weder zum Nulltarif zu haben noch durch Enteignung der Urheber zu erlangen".

(Ende)
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