pts20040113001 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation

Sechs Jahre schmerzarme Hämorrhoidenoperation

Bereits 500 Patienten im Krankenhaus Schwarzach operiert


Schwarzach (pts001/13.01.2004/06:00) Die erste Operation dieser Art in Österreich wurde im Februar 1998 an der Abteilung Chirurgie des Krankenhauses Schwarzach durchgeführt. Mittlerweile ist diese Operationsmethode Standard, bereits etwa 500 Patienten mit fortgeschrittenen Hämorrhoiden wurden in Schwarzach so operiert. Die Erfolgsrate ist hoch, die Patientenzufriedenheit ist ausgezeichnet.

Das Hämorrhoidalleiden ist in der Bevölkerung weit verbreitet und betrifft in unterschiedlicher Ausprägung fast jede Altersgruppe. Hämorrhoiden sind knotenförmige Erweiterungen von Blutgefäßräumen im Mastdarm, die sich mit Fortschreiten der Erkrankung immer weiter nach außen verlagern (Grad I - IV). Bemerken die Patienten anfangs nur Jucken und Brennen, sind es schon bald wiederkehrende Blutungen und Schmerzen sowie ein kompletter Vorfall der Knoten beim Stuhlgang. Die Verabreichung von Salben und Zäpfchen behandelt im Anfangsstadium nur die Symptome, nicht jedoch die Ursachen der Erkrankung. Bei fortgeschrittenen Stadien ist dann der Gang zum Chirurgen unerlässlich.

Schleimige Sekretion sowie Juckreiz und Ekzem am After sind oft die ersten spürbaren Anzeichen. Helles Blut am Stuhl oder Blutspuren am Toilettepapier weisen auf Hämorrhoiden hin, können jedoch auch andere Ursachen haben. Bei fortgeschrittenen Hämorrhoiden kommen durch die zunehmende Schwellung Schmerzen hinzu. Schlussendlich entsteht ein Vorfall von Analgewebe, der meist beim Stuhlgang auftritt. In diesem Stadium beschreiben die Patienten Stuhlschmieren und Schwierigkeiten bei der Kontrolle von Winden und flüssigem Stuhl.

Schon bei wiederkehrenden geringfügigen Beschwerden wie z.B. Juckreiz sollte der Entschluss gefasst werden, einen Arzt zu konsultieren. Schmerzen im Afterbereich sowie Blutbeimengungen beim Stuhl stellen ein absolutes Muss für einen Arztbesuch dar, da sich hinter diesen Symptomen ernsthafte und bedrohende Erkrankungen wie Tumore des Mastdarms verbergen können. Im Falle von Blutbeimengungen wird der Arzt seriöserweise eine komplette Untersuchung des Dickdarms mittels Coloskopie veranlassen.

Konservative Maßnahmen wie Salben oder Verödung sind niedriggradigen Hämorrhoiden vorbehalten. Fortgeschrittene Hämorrhoiden sind meist nur durch einen operativen Eingriff behandelbar. Jahrzehntelang galten resezierende Operationsverfahren, bei denen die Hämorrhoiden weggeschnitten wurden, als Standardmethoden zur chirurgischen Behandlung von Hämorrhoiden. Heftige Schmerzen durch ausgeprägte Wundflächen im äußerst sensiblen Analbereich mit entsprechend langwieriger Heilungsphase bewirkten, dass betroffene Patienten erforderlichen Operationen mit Angst und Scheu entgegenblickten.

"Bei der Methode nach Dr. Longo wird mittels eines zirkulären Klammernahtgerätes ein 2 bis 3 cm breiter Streifen aus der für Schmerzen unempfindlichen Mastdarmschleimhaut entfernt. Dadurch kommt es zur Unterbrechung der Blutzufuhr zu den Hämorrhoidalknoten und zum "Lifting" von vorgefallenem Gewebe. Wunden im schmerzhaften Analbereich treten nicht auf. Die Vorteile für die Patienten sind deutlich," berichtet Prim. Messenbäck. "Die Schmerzen nach der Operation sind vernachlässigbar gering, pflegerische Maßnahmen sind kaum erforderlich. Beeindruckend ist die völlige postoperative Beschwerdefreiheit mancher Patienten, die mit großen vorgefallenen und blutenden Hämorrhoiden zur Operation gekommen sind."

Die beste Therapie ist jedoch immer noch die Vorbeugung. Ballaststoffarme Ernährung und damit verbundene Veränderungen in der Verdauung werden als Ursache angenommen. Chronische Verstopfung und damit verbundenes starkes Pressen beim Stuhlgang fördern die Ausbildung von Hämorrhoiden. Bei chronischen Druckerhöhungen im Bauchraum wie zum Beispiel bei Schwangerschaft können ebenfalls Hämorrhoiden entstehen, die sich nach der Geburt jedoch wieder zurückbilden. Eine ungestörte Darmtätigkeit wirkt der Entstehung von Hämorrhoiden entgegen. Sollten hier Störungen auftreten oder bestehen, sind ballaststoffreiche Ernährung und reichliche Flüssigkeitszufuhr, gegebenenfalls leichte abführende Maßnahmen zu empfehlen.

Textredaktion: Textsite
Burggasse 108/5
A-1070 Wien
Tel: +43 1 5263923
email: mailto:office@textsite.at
http://www.textsite.at

(Ende)
Aussender: Abteilung Chirurgie, Krankenhaus Schwarzach
Ansprechpartner: Prim. Dr. Franz Messenbäck
Tel.: 0043 6415 7101 7313
E-Mail: info@chirurgie-schwarzach.at
|