pts20051202007 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Cicero-Rednerpreis 2005 für Salomon Korn und Wolfgang Grupp

Für ihr rhetorisches Engagement für Deutschland ausgezeichnet


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Bonn (pts007/02.12.2005/09:30) Sperrfrist: Freitag, 02.12.2005, 11.00 Uhr

Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Wolfgang Grupp, Inhaber des baden-württembergischen Textilunternehmens TRIGEMA, sind am Freitag in Bonn mit dem Cicero-Rednerpreis ausgezeichnet worden. Zum zehnten Mal wurde der Preis vom Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG und der Publikation Der neue Redenberater vergeben. Beide Preisträger engagieren sich in besonderer Weise für Deutschland. Wolfgang Grupp als Unternehmer, der vehement für Deutschland als Produktionsstandort eintritt, und Salomon Korn, indem er jüdischen Mitbürgern Mut macht, Vertrauen in ein neues, ein demokratisches, den Menschenrechten kompromisslos verpflichtetes Deutschland zu haben.
In der Feierstunde im Bonner Wasserwerk zum würdigte der Laudator Prof. Dr. Gert Ueding von der Universität Tübingen Mut und Beharrlichkeit der beiden Preisträger: "Sie ergreifen das Wort nicht aus einer Position der Stärke, der bequemen Mehrheitsmeinung und herrschenden Übereinkunft heraus. Sie widersprechen und befinden sich damit in einer unbehaglichen Lage. Damit erfüllen sie eine wesentliche Aufgabe der Redekunst, die schwächere Sache zur stärkeren zu machen. Das widerspricht jeder Mitläufermentalität und Quotenhörigkeit, und ist natürlich allen, die sich im Besitz unumstößlicher Wahrheiten dünken, verhasst." - Die Festrede zum Thema "Von der Genauigkeit des Wortes" hielt der Fernsehjournalist und Buchautor Ulrich Wickert.

Zur Begründung der Jury:
Wolfgang Grupp, Unternehmer, Kategorie Wirtschaft

Mit dieser Auszeichnung würdigt die Jury einen Redner, der auf engagierte und überzeugende Weise Position bezieht für den Standort Deutschland und eindringlich vor den Folgen blinden Globalisierungsstrebens warnt. Mit Mut und Konsequenz, geradlinigen Gedanken und klaren Worten stellt Grupp wirtschaftspolitische und konzernstrategische Gemeinplätze in Frage und klagt in der ökonomischen Realität längst vergessene Werte wie Vernunft, Moral und Weitblick ein. Laudator Ueding: "Wir haben dabei besonders einen Aspekt Ihrer Rede als herausragend empfunden und gewürdigt, ich meine den ethischen Horizont, in den Sie ihre Argumente stellen und die moralischen Ansprüche, mit denen Sie Unternehmer, Manager, Wirtschaftskapitäne konfrontieren."

Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Architekt und Sozialwissenschaftler Kategorie Kultur

Die Jury würdigt eine Rede, in der Erinnern und Vergessen als Grundfeste gesellschaftlichen Miteinanders definiert werden und die produktive Kraft des Erinnern gegen eine museale Verklärung des Vergangenen gesetzt wird. In beeindruckender analytischer Klarheit, mit großartigem rhetorischem Gespür und in glänzenden Worten trägt Korn seine Gedanken vor, überzeugt dabei ebenso durch wohlüberlegte Argumente wie durch die Authentizität seines Auftretens, das Wort und Tat zusammenbringt. Ueding: " Sie lassen nicht nach in der Mühe, Menschen in Bürger zu verwandeln, die in elementarer Gleichheit miteinander leben. Worauf Sie zielen, ist ein Gedächtnis, das - in der unübertrefflichen Formulierung Ernst Blochs - die "mögliche Zukunft in der Vergangenheit" bedenkt, das produktiv in dem Sinne ist, dass es "in Zukünftiges hin und mit Zukünftigem arbeitet".

Bisherige Preisträger:
Zu den bisherigen Preisträgern des Cicero-Rednerpreis zählen unter anderen: Jean-Claude Juncker, Rolf Hochhuth, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, Dr. Paul Achleitner, Hans-Olaf Henkel, Joachim Gauck, Kurt Biedenkopf, Ron Sommer, Marcel Reich-Ranicki, Lothar Späth, Ulla Hahn, Herta Müller, Moritz Leuenberger, Hans Neuenfels und Dr. Ing. Wendelin Wiedeking.

Die Jury:
Friedhelm Franken (Chefredakteur "Der neue Redenberater), Astrid Gräfin Matuschka (Salmut Issue Management, Frankfurt), Prof. Dr. Gert Ueding (Direktor des Seminars für Allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen).
Ziele des Cicero-Rednerpreises:
Mit dem Preis (wird seit 1994 verliehen) werden herausragende öffentliche Redebeiträge ausgezeichnet. Nach dem Willen des Preisstifters soll der Preis "die wichtige Rolle der öffentlichen Rede in einer auf Kommunikationsfähigkeit und Dialogbereitschaft angewiesenen Demokratie" stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Bei dem Preis handelt es sich um eine Bronzebüste des römischen Staatsmannes und Philosophen Cicero, die der französische Künstler Hubert Floriot geschaffen hat.
- Vitae, Fotos der Preisträger und des Festredners, ein Foto der Bronzeskulptur sowie diese Meldung und der Wortlaut der Laudatio können online abgerufen werden unter:
http://www.cicero-rednerpreis.de

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