pts20070726016 Forschung/Entwicklung, Sport/Events

Scharfe Kontrollen verhindern höhere Dopingraten

Austrian Research Centers führen das einzige Doping-Kontroll-Labor Österreichs


Seibersdorf (pts016/26.07.2007/11:20) Weltweit gibt es nur rund 30 offizielle Antidoping-Labors. Eines davon steht in Österreich. Seit 2002 besitzt das Seibersdorfer Dopingkontroll-Labor der Austrian Research Centers die Akkreditierung der World Anti Doping Agency (WADA). Seither werden hier jährlich bis zu 6000 Harnproben getestet. Sämtliche Proben aus Österreich gehen nach Seibersdorf, mittlerweile auch Proben aus zahlreichen Nachbarländern. Nach Einschätzung der Seibersdorfer Experten gibt es im Spitzensport weniger schwarze Schafe als allgemein vermutet.

Dopingproblem geringer als allgemein angenommen
Laut Mag. Benetka, Leiter der Chemischen Analytik der Austrian Research Centers ist Doping bei Spitzensportlern weniger weit verbreitet als es die mediale Berichterstattung erwarten lässt. Nur bei rund 2 Prozent der weltweit durchgeführten Tests kann die Einnahme von illegalen Substanzen nachgewiesen werden. "Natürlich ist eine gewisse Grauzone vorhanden, aber von flächendeckendem Doping im Spitzensport kann sicher keine Rede sein", so die Einschätzung des Experten. Jährlich werden bei den Austrian Research Centers bis zu 6000 Tests durchgeführt. Mittlerweile zählen neben dem ÖADC (Österreichisches Antidoping Comité) aber auch die nationalen Antidoping-Agenturen der Länder Slowenien, Slowakei, Ungarn, Kroatien und Serbien sowie diverse Sportverbände zu den Kunden des Labors.

Scharfe Kontrollen und Angst vor Folgeschäden
Ein Grund für SportlerInnen, nicht zu Dopingmittel zu greifen, liegt sicher in der berechtigten Angst vor langfristigen Gesundheitsschäden. Aber auch kurzfristig ist Doping ein Risiko: Es kann aufgrund des Dopings zu Kreislaufproblemen während des Wettkampfs kommen. Herzinfarkte oder Schlaganfälle können die Folge sein. Neben der gesunden Angst wirkt aber auch das rigorose Kontrollsystem abschreckend, in das alle gemeldeten SportlerInnen verpflichtend eingebunden sind. Die oberste Instanz weltweit ist die WADA (World Anti Doping Agency) mit Sitz in Montreal. Nach den Vorgaben der WADA werden von nationalen Organisationen Kontrolleure mit der Sammlung von Harnproben beauftragt. Die Proben kommen schließlich in die akkreditierten Testlabors.

Dopingmethoden sind trickreich und riskant
In Österreich sind es ca. 50 Dopingkontrolleure, die im Auftrag des ÖADC Kontrollen durchführen. Sie sind bei, innerhalb und außerhalb von Wettkämpfen im Einsatz. Die Auswahl der SportlerInnen erfolgt dabei per Zufallsgenerator und jede/r SportlerIn kann jederzeit und beliebig oft kontrolliert werden. Um etwaigen Täuschungsmanövern vorzubeugen, kommen unangekündigt immer zwei Kontrolleure. Und sie begleiten die/den SportlerIn direkt auf das WC um Täuschungen zu verhindern. Mag. Benetka: "Vergleichsweise harmlos waren etwa die Versuche, anstelle des Urins Apfelsaft in die Behälter zu füllen. Professioneller waren schon die Harnsackerln in der Achselhöhle. Es gab aber auch Fälle wo im Darm eigene Depots mit Fremdharn implantiert wurden, die über einen eigenen Ausgang entleert werden konnten."

ARC-Labor arbeitet fehlerfrei
Alle von Austrian Research Centers durchgeführten Test waren bisher fehlerfrei. Darunter fallen auch die positiven Tests, die von den Betroffenen angefochten wurden. Mag. Benetka: "Zur Absicherung der SportlerInnen und falls mildernde Umstände geltend gemacht werden sollen, besteht natürlich das Recht, nach einem positiven Test der "A"-Probe die Analyse der "B"-Probe zu fordern. Bisher wurden dabei sämtliche Ergebnisse bestätigt."

Nähere Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten:
http://www.wada-ama.org
http://www.oeadc.or.at
http://www.lifesciences.at
http://www.arcs.ac.at

Rückfragehinweis:
Mag. Michael H. Hlava
Austrian Research Centers GmbH - ARC
Leiter Corporate Communications

Donau-City-Straße 1, Tech Gate Vienna, A-1220 Wien
office Forschungszentrum, A-2444 Seibersdorf
phone +43 (0)50550-2046
fax +43 (0)50550-2010
mobile +43 (0)664 620 77 66
http://www.arcs.ac.at
HG Wien - FN 115980i - ATU14703506

(Ende)
Aussender: Austrian Research Centers GmbH - ARC
Ansprechpartner: Mag. Michael H. Hlava
Tel.: +43 (0)50550-2046
E-Mail: michael.hlava@arcs.ac.at
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