pts20100609010 Auto/Verkehr, Forschung/Entwicklung

Autoexperte: 30% weniger Gewicht als Weg aus der automobilen CO2-Krise

Strategische Partnerschaft in Le Mans mit dem Motorsport-Team KSM


München/Siegburg (pts010/09.06.2010/10:30) Mit einem Engagement im Motorsport auf höchstem Niveau will das Münchner Entwicklungs- und Beratungshaus MVI Group http://www.mvi-group.com seine Kompetenz im automobilen Leichtbau schärfen. Der Entwicklungsdienstleister für die internationale Automobilindustrie ist dazu eine Kooperation mit dem Siegburger Rennsport-Team Kruse-Schiller-Motorsport KSM eingegangen.

Team KSM-MVI startet beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans
Als "strategische Partnerschaft" bezeichnet Rainer Kurek, Geschäftsführer der MVI Group, die kürzlich vereinbarte enge Kooperation mit dem Siegburger KSM-Team, einer der weltweit erfolgreichsten Mannschaften in der internationalen Le Mans-Serie. Dabei soll die industrielle Kompetenz der MVI Group mit ihren über 1.200 Ingenieuren mit dem Motorsport-Know-how von KSM verschmelzen. Die Ziele: Den Erfolg von KSM im internationalen Wettbewerb der Le Mans-Serie ausbauen und der MVI Group als einem der derzeit erfolgreichsten Entwicklungspartner und Beratungshäuser für die Automobilindustrie wertvolle Know-how-Vorteile im Zukunftsmarkt des automobilen Leichtbaus zu sichern.

Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2010 am 12. und 13. Juni werden beide Unternehmen bereits gemeinsam als Team KSM-MVI mit einem Lola Spyder in der LMP2-Klasse an den Start gehen.

30% weniger Gewicht als realistischer Weg aus der automobilen CO2-Krise
Während die Autoindustrie unter dem Druck von Politik, Öffentlichkeit und Kunden den Verbrauch und die CO2-Emission ihrer Fahrzeuge mit Hilfe von alternativen Antrieben in herkömmlichen Fahrzeugstrukturen zu drosseln versucht, setzt Kurek stattdessen auf konsequenten Leichtbau und damit weniger Gewicht.

"Heutige Fahrzeuge sind viel zu schwer", hält Kurek der Autoindustrie vor. Kurek, bekannt für seine progressiven Hypothesen, sieht "30 Prozent weniger Gewicht als realistisches Ziel", um Verbrauch und Emissionen heutiger Autos mit klassischem Antrieb in überschaubarer Zeit drastisch zu senken. Das Pikante daran: Kureks Aussagen über die künftige Entwicklung der Automobilbranche sind in den vergangenen Jahren allesamt eingetroffen.

"Es ist eine Frage der geometrischen Strukturen und der Werkstoffe", betont Kurek und fordert bei künftigen Fahrzeugkonzepten ein radikales Umdenken in den Entwicklungsabteilungen. Denn selbsttragende Karosserien sowie aufwendige und teure Space-Frame-Strukturen, wie sie bis heute im PKW-Bau üblich sind, "ermöglichen eine drastische Reduzierung der Fahrzeugmasse keineswegs", betont Kurek. Nur ganzheitliche Karosseriekonzepte mit einem fundierten und systemischen Verständnis für alle auftretenden Kräfte und Spannungen im Fahrbetrieb erlauben die geforderte drastische Verringerung der Fahrzeugmasse - selbst unter Verwendung konventioneller und bewährter Werkstoffe wie Stahl und Aluminium.

Was Leichtbau bedeutet, zeigt Kurek an einem Beispiel: Während die herkömmliche Domstrebe eines aktuellen Serienfahrzeugs satte 452 Gramm wiegt, kommt das von der MVI Group optimierte Bauteil gleicher Funktion auf lediglich 95 Gramm, und das bei vergleichbaren Kosten.

Langstreckenrennen wie Le Mans "liefern für die Serienentwicklung von Automobilen und die Auslegung sämtlicher Komponenten beste Informationen", begründet MVI-Geschäftsführer Rainer Kurek das neue Engagement des Entwicklungsdienstleisters. "Das ist eine Erprobung unter allerhärtesten Bedingungen". Kurek betrachtet die Kooperation mit KSM daher nicht zuletzt unter gezielten Win/Win-Aspekten, um die "Expertise der MVI Group auf dem Zukunftsmarkt des automobilen Leichtbaus kontinuierlich zu verbessern und mit wertvollen Erfahrungen aus dem Rennsport zu ergänzen".

Für Le Mans 2010 rechnen sich die beiden Partner gute Chancen für das diesjährige Rennen aus. In der Prototypen-Klasse 2 setzen Hardy Schiller von KSM und Rainer Kurek vom Partner MVI Group auf einen Platz unter den ersten Drei in der LMP2-Klasse.

Über KSM Motorsport
Kruse Schiller Motorsport wurde 2008 gegründet, um an der Le Mans Serie (LMS) teilzunehmen. Heute ist KSM fester Bestandteil der LMS. Teamchef Hardy Schiller ist Unternehmer in der Automobilindustrie und seit 1983 im Motorsport dabei. Er was Rennfahrer auf Tourenwagen und Motorrädern. Manager Kai Kruse ist Fahrzeugingenieur und seit 1988 im Rennsport aktiv. Der Ex-Rennfahrer ist seit 2004 in der LMS dabei und trat 2007 erstmals mit eigenem Team beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an. KSM mit Sitz in Siegburg verfügt über ein Team hochqualifizierter Ingenieure und Mechaniker, unter anderem von der ehemaligen Toyota-Formel-1-Mannschaft. Der von KSM eingesetzte Lola B08/47 mit Judd-Motor zählt zu den etablierten Rennfahrzeugen in der LMP2-Klasse von Le Mans. (Internet: http://www.kruse-schiller-motorsport.com )

Über die MVI Group
Die MVI Group mit Hauptsitz in München zählt zu den erfolgreichsten Entwicklungsdienstleistern und Beratungshäusern der Automobilindustrie. Die international agierende Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit über 1.200 Ingenieure. Die 1968 gegründete Unternehmensgruppe verfügt über Gesamtfahrzeugkompetenz. Die Ingenieurgesellschaft ist unter anderem spezialisiert auf Produktentwicklung, Gesamtfahrzeug-Erprobung, Produktionsplanung, IT-Prozesse, Aus- und Weiterbildung sowie die Steuerung komplexer Fahrzeugprojekte. - Geschäftsführer Rainer Kurek studierte Maschinenbau. Er ist Autor mehrerer Fach- und Managementbücher sowie begehrter Referent und Berater für Wirtschaft und Politik zu Themen in der Automobilindustrie. Zusammen mit seinem Vater konzipierte, entwickelte und baute Rainer Kurek die ultraleichten Sportfahrzeuge Kurek GT6 und GT7. (Internet: http://www.mvi-group.com )

Interview-Termine in Le Mans: ab dem 8.6.2010

(Ende)
Aussender: MVI Group GmbH
Ansprechpartner: Constanze von Nell-Breuning
E-Mail: constanze.nell@mvi-group.com
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