pts20040305020 Politik/Recht, Medizin/Wellness

Frauen sind entscheidend für den Kampf gegen Aids

Deutsche AIDS-Hilfe e.V. zum Internationalen Frauentag


Berlin (pts020/05.03.2004/12:38) Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März macht die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. auf das Thema "Frauen, Mädchen, HIV und Aids" aufmerksam, das zugleich Motto der diesjährigen Welt-Aids-Kampagne und des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember ist. "Mittlerweile sind global gesehen mehr Frauen als Männer von der Epidemie betroffen. Frauen sind daher für den Kampf gegen die weltweite Aidskatastrophe entscheidend", erklärt dazu Hannelore Knittel, Geschäftsführerin der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. (DAH). "Selbstbewusste Mädchen und Frauen können sich viel besser gegen Gefährdungen schützen, denen sie durch Männer ausgesetzt sind - z. B., indem sie darauf bestehen, dass beim Sex Kondome verwendet werden." Dazu gehöre unabdingbar, an der Schaffung von Lebensverhältnissen zu arbeiten, die Frauen eben das ermöglichten, denn Verhalten lasse sich nicht von den Verhältnissen und Strukturen trennen. "Das ist ein wesentlicher Gedanke der erfolgreichen strukturellen Prävention", so Knittel weiter. Aus diesem Grunde setze sich die Deutsche AIDS-Hilfe beispielsweise auch für die Anerkennung homosexueller Lebensweisen und für die Abwehr von Diskriminierung und Ausgrenzung ein.

"Frauen tragen aber auch dazu bei, dass sich andere schützen können - und dass Menschen mit HIV und Aids nicht diskriminiert und ausgegrenzt werden", ergänzt DAH-Frauenreferentin Joyce Dreezens-Fuhrke: "Zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen AIDS-Hilfe gehörten nicht nur schwule Männer, sondern auch die (inzwischen verstorbene) Berliner Krankenschwester Sabine Lange, und schon seit je arbeiten in den Aidshilfen viele Frauen in allen Bereichen der Prävention, sei es nun für Drogengebraucher/innen, anschaffende Männer und Frauen, für Menschen in Haft oder sogar in der Vor-Ort-Arbeit in schwulen Szenen."

Mit Blick auf die verheerende globale Lage fordert die Deutsche AIDS-Hilfe die Bundesregierung auf, ihrer Verantwortung als Repräsentantin eines der reichsten Länder der Welt mit guten Erfolgen in der Aidsprävention gerecht zu werden und sich angemessen am Kampf gegen die Epidemie zu beteiligen: "Wir brauchen mehr Geld für den globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids und anderen Infektionskrankheiten, für die Aids- und Impfstoffforschung, den Transfer von Know-how sowie den Aufbau und die Unterstützung von Selbsthilfestrukturen. Dabei müssen Frauen eine tragende Rolle spielen", so DAH-Geschäftsführerin Knittel.

Die Deutsche AIDS-Hilfe, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Deutsche AIDS-Stiftung werden sich in diesem Jahr erstmals gemeinsam an der Welt-Aids-Kampagne beteiligen.

(Ende)
Aussender: Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Ansprechpartner: Hannelore Knittel, Geschäftsführerin
Tel.: 030-690087-0/ -87/-21
E-Mail: hannelore.knittel@dah.aidshilfe.de
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