pts20070426028 Technologie/Digitalisierung, Auto/Verkehr

ROUNDABOUT KIDS von mobilkom austria über Kinder und Handys im Straßenverkehr


Wien (pts028/26.04.2007/12:10) mobilkom austria: Kinder und Handys im Straßenverkehr standen im Mittelpunkt des ROUNDABOUT KIDS

"Kids allein unterwegs ... Die Rolle des Handys - Beschützer oder Risiko?" - zu diesem Thema diskutierten ExpertInnen gestern Abend bei der Veranstaltung ROUNDABOUT KIDS, die mobilkom austria im Rahmen der internationalen UN Road Safety Week organisierte. Ihr Conclusio: Für einen sicheren Umgang mit dem Handy benötigen Kinder Training, Risikobewusstsein - und vor allem Erwachsene, die ihre Vorbildfunktion ernst nehmen.

Am Mittwoch Abend lud mobilkom austria zur elften Veranstaltung der ROUNDABOUT KIDS-Diskussionsreihe wieder ins ZOOM Kindermuseum ein. Die ExpertInnen Dr. Armin Kaltenegger, Leiter Verkehr & Mobilität beim Kuratorium für Verkehrssicherheit, Dr. Stefan Grassl, Soziologe und Spielpädagoge, DI Roman Michalek, Leiter der Mobilitätszentrale Burgenland und Mag. Elisabeth Mattes, Unternemenssprecherin mobilkom austria, diskutierten unter der Leitung von Sylvia Weissenböck, wie das Handy im Straßenverkehr einzusetzen sei - von Kindern genauso wie von Erwachsenen.

Die besten Tipps direkt von den Kids
Der Podiumsdiskussion ging ein Kinderworkshop voraus. Eine vierte Klasse der Volksschule Lavantgasse (Wien Floridsdorf) erarbeitete vergangene Woche in Kleingruppen die Thematik. Die Kinder interviewten PassantInnen, fotografierten und filmten Alltagssituationen mit dem Handy und gestalteten sogar einen eigenen Trickfilm. Das Ergebnis präsentierten sie gestern in Form einer Tipps-Sammlung - die sich an Altersgenossen richtet, aber auch an Erwachsene mit konkreten Bitten wie "nicht so laut in der Straßenbahn telefonieren" oder "Freisprech-Einrichtung verwenden".

Mobilität ja, aber sicher!
Dass Eltern eine wesentliche Vorbildfunktion haben, gerade was den richtigen Umgang mit dem Handy im Straßenverkehr betrifft - davon ist Armin Kaltenegger überzeugt. Mobilität und technischer Fortschritt seien wichtig, mindestens genauso wesentlich sei aber, sichere Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Seiner Meinung nach gibt es bei der Verkehrserziehung drei wichtige Säulen, die ausgewogen sein müssen, um in ihrer Wirkung erfolgreich zu sein: Information, Regeln und Kontrolle. Das gelte für Erwachsene genauso wie für Kinder. "Wir fordern, dass Telefonieren ohne Freisprech-Einrichtung ein Vormerk-Delikt im Punkteführerschein-System wird", erläuterte Kaltenegger. "Beim Anschnallen der Kinder im Kindersitz brachte diese Methode einen Anstieg der Gurtenanleger von rund 15% - das würden wir uns für die Freisprech-Einrichtung auch wünschen."

Erfahrungslernen am nachhaltigsten - auch beim Handy
Stefan Grassl, Leiter des Kinderworkshops, ist überzeugt, dass Kinder am meisten vom "Erfahrungslernen" profitieren - auch, was die Handy-Erziehung im Straßenverkehr betrifft. Hier sei es aber natürlich wichtig, dass dieses Lernen im geschützten Raum passiere - beispielsweise könnten Kinder im Hof Fahrradfahren mit und ohne Telefonieren probieren, um die Auswirkungen auf Konzentration und Lenkfähigkeit zu erleben. Wann die Entwicklung der Kinder es ermögliche, dass sie sich trotz eines Gespräches auf ihre Umgebung konzentrieren können, sei individuell verschieden und von Mutter oder Vater des Kindes am besten abzuschätzen, meinte er und fügte schmunzelnd hinzu: "Selbst viele Erwachsene scheitern daran."

Kommunikation am besten zwischen VerkehrsteilnehmerInnen
Roman Michalek stellte in seinem Statement das Verkehrsmodell "Shared Space" vor, bei dem ganz auf Ampeln oder Verkehrsschilder verzichtet wird und sich die VerkehrsteilnehmerInnen nur durch Interaktion mittels Handzeichen verständigen. Seiner Meinung nach ist das ein sehr kindgerechtes Modell, weil Geschwindigkeiten herausgenommen werden. "Außerdem wird das Risikobewusstsein der Kinder geschärft, weil sie auch als Fußgänger sehr aktiv am Verkehrsgeschehen teilhaben müssen", ist er überzeugt.

Handy gibt Sicherheit - und das am besten mit Freisprech-Einrichtung
Für Elisabeth Mattes ist die Freisprech-Einrichtung beim Autofahren ein wesentlicher Sicherheitsfaktor - zu vergleichen mit einer Brille, ohne die man sich ja auch nicht hinters Steuer setzen würde. Für sie - genauso wie für viele Eltern - ist das Handy mittlerweile zu einer "verlängerten Nabelschnur" geworden, die Sicherheit gibt. "Meine Kinder melden sich täglich nach der Schule, dass sie gut nachhause gekommen sind." Sie warte aber auf die Anrufe, um ihre Kinder nicht in einer unpassenden Situation am Heimweg zu stören - ein Punkt, um den die Kids Erwachsene auch in ihrer Tipps-Sammlung baten.

SMS-Schreiben weitaus gefährlicher als Telefonieren
Einig waren sich alle ExpertInnen, dass SMS-Schreiben im Straßenverkehr noch gefährlicher ist als Telefonieren, weil hier auch noch ein weiterer wichtiger Sinn, das Sehen, abgelenkt ist. In öffentlichen Verkehrsmitteln sollte dafür öfters geschrieben statt lautstark telefoniert werden. Im Prinzip gehe es darum, ein Gespür zu entwickeln, wie man das Handy rücksichtsvoll und sicher einsetzen kann. Und obwohl sich die Kids mit Handy & Co oft besser auskennen als ihre Eltern: Um ein Feingefühl für den Umgang damit zu entwickeln - dafür benötigen sie noch immer Erwachsene mit großem Verantwortungsbewusstsein.

Druckfähige Fotos des ROUNDABOUT KIDS finden Sie unter http://www.mobilkomaustria.com/medienarchiv .
Tipps 4 Kids unter http://www.roundaboutkids.at

(Ende)
Aussender: mobilkom austria
Ansprechpartner: Mag. Elisabeth Mattes
Tel.: +43 664 331 27 30
E-Mail: presse@mobilkom.at
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